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Fehler bei der Bewerbung

1. No-Go: Unvorteilhaftes Foto

Ein Selfie aus dem unaufgeräumten Hausflur, ein Partyfoto oder du in Badehose oder Bikini – Fotos dieser Art zeigen nicht, wie lässig du bist. Sie sorgen eher dafür, dass deine Bewerbung aussortiert wird. Arbeitgeber wünschen sich ein seriöses Porträtfoto. Ziel des Fotos sollte sein, dich als Bewerber in einem guten Licht zu präsentieren. Übrigens: Achte auch darauf, welche Fotos von dir auf Facebook und Co. zu sehen sind. Bilder, auf denen man dich betrunken sieht, können zum echten Karriere-Hindernis werden.

2. No-Go: Ihr und Sie kleinschreiben

"Ich freue mich, von ihnen zu hören" - solche Bewerbungsfehler kommen bei Personalern oder Studiengangsverantwortlichen gar nicht gut an. In jedem Job oder Studium musst du mehr oder weniger oft einen Text verfassen. Dein Bewerbungsschreiben sollte deshalb zeigen, dass du ohne Fehler schreiben kannst. Je nach Berufswunsch muss in dir kein zweiter Goethe stecken, aber ein Anschreiben ohne Fehler muss sein. Tipp: Lass deine Bewerbung immer noch mal von jemandem lesen, der gut in Rechtschreibung und Grammatik ist. So kannst du flüchtige Bewerbungsfehler leicht vermeiden.

3. No-Go: falscher Ansprechpartner

Geht gar nicht: Ein falscher Ansprechpartner oder die Adresse eines anderen Unternehmens auf deinem Anschreiben! Natürlich bewirbst du dich auf mehrere Jobs bei mehreren Unternehmen. Und es ist legitim, das Anschreiben zu duplizieren, um bestimmte Teile zu übernehmen. Nur muss es ja nicht jeder wissen. Passe deine Unterlagen für jede neue Bewerbung an und achte darauf, dass alle Angaben zum Unternehmen ohne Fehler sind.

4. No-Go: peinliche E-Mail-Adresse

„bienemaja“, „klausmaus“ und „anki99“ solltest du ausschließlich für den privaten Gebrauch nutzen. In Bewerbungsunterlagen haben E-Mail-Adressen mit Nicknames nichts zu suchen. Auch sollten sie nicht zum Versenden einer Online-Bewerbung verwendet werden. Wähle stattdessen eine Kombination aus Vor- und Nachnamen. Bei vielen Providern kannst du kostenlos E-Mail-Adressen anlegen. Achte aber auf einen seriösen Anbieter, damit deine E-Mails nicht als Spam aussortiert werden.

5. No-Go: komplizierte Schreibweise

"Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie so nett sind und in Betracht ziehen, mich auf Grundlage meines Schreibens einzuladen." Das geht auch einfacher: "Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung." Wenn der Arbeitgeber einen Satz dreimal lesen muss, um ihn zu verstehen, wird deine Bewerbung ihn nicht überzeugen. Deshalb mach lieber aus einem langen Satz zwei kurze. Kurz und knackig, klar und deutlich sollten deine Sätze sein.

6. No-Go: sich selbst übermäßig loben

Gegen ein gesundes Selbstbewusstsein ist nichts einzuwenden, gegen offensichtliche Übertreibungen schon. Also bleib in deiner Bewerbung lieber bei der Wahrheit und hoffe darauf, deinen potentiellen Arbeitgeber bei einem Vorstellungsgespräch von dir überzeugen zu können.

7. No-Go: banale Hobbys im Lebenslauf angeben

Hobbys im Lebenslauf können das Profil eines Bewerbers abrunden – und im besten Fall im Vergleich zu Mitbewerbern interessanter machen. Wenn du als Hobbys "Lesen, ins Kino gehen und mit Freunden treffen" angibst, wirst du allerdings keinen Personaler, der über dein mögliches Vorstellungsgespräch entscheidet, besonders neugierig machen. Denn die meisten Menschen lesen, gehen ab und zu ins Kino oder treffen sich mit Freunden. Wenn du also ein interessantes Hobby hast (Dressurreiten, Origami falten, Torten backen ...), Klassensprecher bist oder dich anderweitig engagierst, solltest du das am Ende deines Lebenslaufs unbedingt vermerken. Ansonsten gilt: Hobbys sind kein Muss im Lebenslauf.

8. No-Go: unverständliche Abkürzungen

Der Platz in Anschreiben und Lebenslauf ist knapp. Trotzdem sind Abkürzungen keine Lösung. Im Gegenteil: Sie stören den Lesefluss und sind oft schwer zu enträtseln. Wenn du gar nicht ohne Abkürzung auskommst – weil zum Beispiel der Name der Schule oder der eines Studiengangs sehr lang ist – dann schreibe den Namen einmal aus und notiere ihn dahinter abgekürzt in Klammern: "Abitur an der Gutrude-von-Meyerbaum-zu-Pochhausen-Schule (GMPS)". Anschließend kannst du die Abkürzung nutzen. Im Zweifelsfall gilt: Schreibe das Wort lieber aus und fasse dich an einer anderen Stelle kürzer. Viel Platz sparst du mit Abkürzungen ohnehin nicht.

9. No-Go: Eselsohren, Flecken und Co.

Eselsohren oder dergleichen sind wirklich unnötige Bewerbungsfehler. Das sollte zwar jeder Bewerber wissen, doch der Beweis auf den Tischen der Personaler sieht leider anders aus. Deshalb kurz und knapp: Gib ordentliche Bewerbungsunterlagen ab! Dieser Rat gilt auch für Online-Bewerbungen. Ein viel zu großer E-Mail-Anhang oder ein schlecht formatiertes Word-Dokument erfreuen keinen Personaler! 

10. No-Go: die Familie ausführlich vorstellen

Bei Bewerbungen um Ausbildungsplätze kannst du die Jobs deiner Eltern im Lebenslauf angeben. Es ist aber kein Muss und sollte nicht über eine kurze Information hinausgehen. Der potentielle Arbeitgeber möchte dich kennenlernen und nicht über die Karriere deiner Eltern informiert werden. Bei Bewerbungen für ein Studium oder studienbegleitende Praktika etc. solltest du keine Angaben zu deinen Eltern machen.