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3 Fragen an...

Stephan Busbach ist Ausbildungsleiter bei Covestro und bekommt viele Bewerbungen von Schülerinnen und Schülern, die sich für eine Ausbildung oder ein duales Studium interessieren. Wir haben Fragen, los geht’s!

Wann ist Ihrer Meinung nach der beste Zeitpunkt, um sich  zu bewerben?

In der Regel öffnen viele große Unternehmen Ihre „Kanäle“, wie wir so schön sagen, im August oder September – ab diesem Zeitpunkt können sich Schüler für das kommende Ausbildungsjahr bewerben. Bei uns starten wir schon im Juni. Es gilt die Faustregel: Je früher desto besser. Auch wenn wir versuchen, allen Bewerbern eine gerechte Chance zu geben, kann es durchaus sein, dass die verfügbaren Ausbildungsplätze recht schnell vergeben sind.

Was bevorzugen Sie: Schriftliche Bewerbungen oder Onlinebewerbungen?

Der Trend geht ganz klar zur Bewerbung auf dem elektronischen Weg. Viele große Unternehmen haben Portale, in denen die Bewerber Profile anlegen und ihre Unterlagen hochladen können. Ein Tipp von mir: Die Unterlagen immer im PDF Format hochladen – das zeigt, dass ihr mit der Technik umgehen könnt und macht einen professionellen Eindruck. In kleineren Unternehmen ist die Bewerbung in Papierform übrigens durchaus noch üblich, hier ist es wichtig, dass alle Unterlagen vollständig sind (Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse) und ihr vor allem im Anschreiben deutlich macht, warum ausgerechnet ihr der oder die Richtige für den Beruf, den ihr euch ausgesucht habt, seid.

Woher soll ich wissen, welcher Beruf der richtige für mich ist?

Ganz einfach: Probieren geht über Studieren! Wenn ihr die Möglichkeit dazu habt, macht freiwillige Praktika in Bereichen, die euch interessieren. Auch wenn ihr danach ganz sicher wisst, dass dieser Beruf nichts für euch ist, habt ihr schon eine Erkenntnis dazu gewonnen. Unterhaltet euch außerdem auf Berufsorientierungsmessen mit Auszubildenden – sie können euch aus erster Hand erzählen, welche Erfahrungen sie gemacht haben und wie die Ausbildung abläuft. Und solltet ihr während der Ausbildung merken, dass der gewählte Beruf doch nichts für euch ist, ist das auch kein Beinbruch – es gibt immer eine Alternative. Sprecht mit eurem Betreuer und findet gemeinsam eine Lösung.